April 2017

Fragen & Antworten:

  • Bauherr asked:
    Unsere Bodenbeläge sollen auch für Allergiker geeignet sein. Da denkt jeder natürlich sofort an Parkett oder Laminat, auch an Linoleum oder Kork. Gibt es auch Teppichböden, die für Allergiker (Heuschnupfen) geeignet sind? Sie sollten zudem auch mottenresisitent sein.
    • VPB replied:
      Aus Untersuchungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes DAAB e.V. geht hervor, dass sich durch die Verwendung eines Teppichboden das Risiko einer erhöhten Feinstaubbelastung in Innenräumen im Gegensatz zu einem glatten Bodenbelag deutlich mindern lässt. Die hohe Staubbindekapazität von Teppichböden sorgt dafür, dass dieser nicht so leicht durch die Raumluft wirbelt, wie das bei glatten und harten Oberflächen der Fall ist. Teppichböden binden den feinen Staub, der auch den allergieauslösenden Milbenkot enthält, bis zum nächsten Saugen. Damit kann dieser nicht in die Raumluft gelangen und auch nicht eingeatmet werden, weshalb textile Bodenbeläge für Allergiker besonders geeignet sind. Die durchschnittliche Feinstaubkonzentration in Innenräumen mit Glattboden ist doppelt so hoch als in Wohnungen mit Teppichboden und liegt oberhalb des Grenzwertes von 50 µg/m³. Wird dieser Grenzwert in der Außenluft überschritten, so hat das direkte Folgen für den Verkehr (zum Beispiel Fahrverbot). Aus der Studie des DAAB geht hervor, dass der arithmetische Mittelwert der Feinstaubkonzentration in Räumen mit Glattböden 62,9 µg/m³ beträgt. Bei den Haushalten mit Teppichböden liegt der Mittelwert bei 30,4 µg/m³ und damit deutlich unterhalb des Grenzwertes von 50 µg/³. Hausstaubmilben sind überall und sie benötigen drei Elemente zum Überleben: Nahrung, Feuchtigkeit und Wärme. Diese Bedingungen finden Hausstaubmilben auf Möbeln, auf denen Sie sitzen oder im Bett, in dem Sie schlafen, vor. Auf dem Teppichboden kommen die Elemente Wärme und Feuchte hingegen nicht vor, weshalb sich Milben auf dem Teppich nicht vermehren können. Sie gelangen lediglich durch aufgewirbelte Luft dorthin. Für allergische Personen ist es wichtig, dass der Teppichboden gründlich gesaugt und gereinigt wird. Das beste Ergebnis wird durch Staubsaugen mit einer elektrisch angetriebenen Bürste erreicht. Durch den Bürststaubsauger wird der Teppichflor so aufgebürstet, dass sich Staub und Schmutz mühelos aufsaugen lassen. Ein Staubsauger mit einer Kombibodendüse saugt weniger Staub und Schmutz aus dem Teppichboden auf. Allergiker sollten möglichst nicht selbst Staubsaugen! Es empfiehlt sich, während der Hausarbeit gut zu lüften. 20 Minuten nach dem Staubsaugen hat sich die Innenraumluft wieder stabilisiert und ist der Feinstaub auf den Boden abgesunken. Das ist der Zeitpunkt, dass Allergiker den Raum wieder problemlos betreten können. Quelle: Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V., Juni 2005 - See more at: https://www.james.eu/de/faq/teppich-und-allergie#sthash.Ffk1waQG.dpuf Auch wenn es hier in erster Linie um Milbenbefall handelt, denke das sich dies auch auf das Thema Heuschnupfen anwenden lässt. Dass Sie Ihr Lüftungsverhalten je nach Sporenbelastung regulieren, halte ich für obligatorisch. Mein Tipp: Wenden sie sich an den Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. oder einen seriösen, namhaften Teppichhersteller.
  • Bauherr asked:
    Wir haben vorletztes Jahr unser Dach ganz neu machen lassen. Dabei haben die Dachdecker auch grün imprägnierte Latten benutzt. Jetzt habe ich gelesen, die seien verboten weil gesundheitsschädlich. Stimmt das?
    • VPB replied:
      Dachlatten erhalten oftmals eine Imprägnierung gemäß DIN 68800 gegen Pilz- und Insektenbefall. (Kesseldruckimprägniert) Üblich ist das Aufbringen im Tauchverfahren in ein Holzschutzmittel (Basilit, Impralit, o.ä.). Die oft zugesetzten Farbstoffe (grün, rot, braun) dienen nur zur Kontrolle der vollständigen Oberflächenbenetzung. Im Innenbereich sollten Diese Latten möglichst nicht eingesetzt werden, da die Gefahr der Ausgasung besteht. Im Übrigen braucht Holz im Innenbereich aus meiner Sicht überhaupt nicht geschützt werden. Den Einsatz Im Außenbereich als Dachlatte halte ich für unbedenklich.
  • Bauherr asked:
    Hallo, wir haben einen Altbau aus den 50er Jahren gekauft. In den meisten Zimmern sind Holzdecken, die sind dunkel gestrichen. Nun habenwir gehört, dass diese Decken oft mit schädlichen Holzschutzmitteln gestrichen wurden. Wie können wir prüfen lassen, ob das bei uns der Fall ist. Am liebsten würden wir die Decken nämlich einfach weiß überlackieren. Geht das, oder eher nicht? Was raten Sie uns? Danke!
    • VPB replied:
      Zur Überprüfung der Raumluftqualität (VOC-Messung) empfehle ich, ein geeignetes Labor zu beauftragen. Dies kann mit den entsprechenden Instrumenten ggf. Schadstoffkonzentrationen, wenn vorhanden, in der Raumluft messen. Adressen erhalten Sie über den VPB. Ein Überlackieren führt meist nicht zu dem gewünschten Erfolg, wenn nicht ausreichend grundiert wurde. Oftmals zeichnen sich nach einiger Zeit die Fugen durch das Arbeiten des Holzes unschön und dunkel ab. Mein Tipp: überprüfen Sie für sich, ob Sie nicht per se die Schalung austauschen wollen. Im Bauhandel finden sich sehr preiswerte Anwendungen - und Sie sind die alten Hölzer los.

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