Dezember 2018-Radon

Fragen & Antworten zum Thema Radon:

  • Bauherr/in asked:
    Sorry, noch eine Zusatzfrage, wenn ich darf: Wie prüfe ich denn – auf die Schnelle! – die Radonbelastung auf so einem Grundstück?
    • VPB replied:
      Auf die Schnelle geht das gar nicht. Das muss über mehrere Wochen gemessen werden in einem künstlich geschaffenen Hohlraum im Boden. Im Idealfall lassen die Bauherren das gleichmit dem Bodengutachten mitmachen.
  • Bauherr/in asked:
    Wir haben den VPB-Ratgeber „Radon“ gelesen. Dort steht, beim Neubau solle man vorbeugen, indem man einen druckwasserdichten Keller baut. Wir wollen im nächsten Jahr bauen, im Rhein-Main-Gebiet. Sollen wir vorsichthalber einen druckwasserdichten Keller bauen oder ist das unnötiger Aufwand? Vom Bodengutachten her brauchen wir keinen WU-Keller. Was raten Sie?
    • VPB replied:
      Sie sollten vor einer abschließenden Entscheidung die tatsächliche Radonbelastung auf dem Grundstück prüfen lassen. Bei einer hohen Belastung würde ich trotz der Mehrkosten zu einem radondichten und damit druckwasserdichten Keller raten. Das entscheidende ist die Rissefreiheit der Kellerkonstruktion, denn das Radon dringt über Risse in die Keller ein. Die Rissefreiheit ist einem druckwasserdichten Keller eher gegeben als bei einen „normalen“ Stahlbetonkeller.
  • Bauherr/in asked:
    Ich habe im Souterrain eine Werkstatt, in der ich mich regelmäßig aufhalte. Bin ich in Gefahr?
    • VPB replied:
      Das lässt sich von hier aus nicht sagen. Gewissheit liefert nur eine Messung mit anschließender Auswertung. An der Radonbelastung als solches hat die Novellierung des Strahlenschutzgesetzes nichts geändert.
  • Bauherr/in asked:
    Wir wollen neu bauen, was können wir tun, um uns vor einer übermäßigen Radonbelastung zu schützen?
    • VPB replied:
      Unabhängig davon, ob Sie mit oder ohne Keller bauen, vereinbaren Sie eine radondichte Ausführung des Gründungsbauteils und der Durchdringungen schon im Bauvertrag. Eine wasserdichte, rissbreitenbeschränkte Stahlbetonkonstruktion, das dichte Verschließen von Deckendurchbrüchen in der Kellerdecke (wenn vorhanden) und die Abtrennung des Treppenhauses vom Wohnbereich durch radondicht erstellte Wände mit dichtschließende Türen zu den Wohnbereichen erbringen maßgebliche Beiträge zum Schutz vor einer überhöhten Radonbelastung. Regelmäßiges Durchlüften senkt die Radonkonzentration in Wohnräumen schnell und wirkt mehrere Stunden nach.
  • Bauherr/in asked:
    Wer kann mich zu Fragen des baulichen Radonschutzes beraten?
    • VPB replied:
      Die geeignete Fachberatung erfolgt durch Personen, die die Ausbildung zur Fachperson Radon durchlaufen haben. Fragen Sie im für Ihren Wohnort zuständigen VPB Regionalbüro nach. Die Kontaktdaten finden Sie unter https://www.vpb.de/vpb-karte.html. Als Lesestoff bieten sich der VPB-Ratgeber „Radon“ – Download unter https://www.vpb.de/download/VPB-Ratgeber_Radon.pdf - und die Broschüre Radonschutzmaßnahmen des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/26126 an.
  • Bauherr/in asked:
    Wir haben ein Haus und wüssten gerne, wie wir herausfinden können, ob wir gefährdet sind?
    • VPB replied:
      Nur durch eine längerfristige Messung mit einem oder mehreren Exposimetern die – am besten für 1 Jahr - in den Aufenthaltsräumen ausgelegt werden und danach durch entsprechende Labore ausgewertet werden. Über das VPB Bundesbüro in Berlin erhalten Sie die Kontaktdaten der Anbieter.
  • Bauherr/in asked:
    Radon, betrifft das nicht nur die Uranlagerstätten?
    • VPB replied:
      Nein, nachdem das neue Strahlenschutzgesetzt niedrige Referenzwertanforderungen für die durchschnittliche Radonbelastung in Gebäuden ansetzt, kann das alle anderen Gebiete auch betreffen. Natürlich sind es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Gebiete für die die gängige Radonkarte eine erhöhte Radonbelastung in der Bodenluft ausweist, aber hohe Radonexpositionen könnten auch in Gebieten auftreten, deren Muttergestein nur durchschnittliche oder geringe Urankonzentrationen aufweisen. Hier spielen der Bodenaufbau und die Durchlässigkeit der Bodenschichten eine entscheidende Rolle. Kiesböden sind z.B. durchlässiger als lehm- oder tonhaltige Böden oder die wassergesättigte Auenböden in Talniederungen.
  • Bauherr/in asked:
    Radon – ist das nicht nur eine neue Panikmache?
    • VPB replied:
      Nach dem aktuellen Stand der Erkenntnis gilt das radioaktive Edelgas Radon und seine unedleren und damit reaktiven „Töchter“ und Zerfallsprodukte als Hauptverursacher von Lungenkrebs bei Nichtrauchern. Diese Erkenntnis deckt sich mit der Neuinterpretation der Beobachtungen von Paracelsus und Agricola aus dem 16 Jahrhundert, die die Bergsucht, eine fast ausschließlich bei Bergleuten auftretende tödlich verlaufende Lungenerkrankung, beschrieben haben. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Gesundheitsgefährdung bei langandauernden hohen Belastungen durch Radon nicht mit Sicherheit auszuschließen.
  • Bauherr/in asked:
    Ich habe ein Wohnhaus im Hochschwarzwald, das ist dort, wo die Radonkarte tief dunkelbraun gefärbt ist. Bin ich, ist meine Familie gefährdet?
    • VPB replied:
      Tatsache ist, dass Sie über in einer Region leben unter der das Muttergestein eine hohe Urankonzentration aufweist. Die ehemalige Uranmine in Menzenschwand galt als das ergiebigste Uranvorkommen auf dem Gebiet der alten Bundesländer. Welcher Radondosis Sie und Ihre Familie ausgesetzt sind, hängt vom Aufbau des Baugrundes ab, von der Qualität der Bausubstanz und maßgeblich von ihren Lüftungsgewohnheiten. Regelmäßiges und wiederholtes Durchlüften senkt die Radonkonzentration in Gebäuden und Aufenthaltsräumen sehr schnell.

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