November 2016

Fragen & Antworten:

  • Bauherr asked:
    Nachtrag zzr Frage mit der Keller-Außendämmung, bitte: Wen such Außendämmung nicht lohnt, ist Innendämmung eine Option?
    • VPB replied:
      Es ist tatsächlich eine Option, einen Keller, der nachträglich gedämmt werden soll, von Innen zu dämmen. Hierbei sind jedoch umfangreiche bauphysikalische Aspekte zu berücksichtigen. Bevor eine Innendämmung ausgeführt wird sollte eine umfangreiche Planung mit detaillierter Grundlagenermittlung durchgeführt werden. Hierbei gilt es insbesondere die vorhandene Bausubstanz, die örtlichen Gegebenheiten, das Restgebäude und das Nutzerverhalten sowie die vorgesehene weitere Nutzung des Kellers zu berücksichtigen. Auch diesbezüglich verweise ich gerne auf die zuständigen Regionalbüros des VPB, zu finden unter www.vpb.de.
  • Bauherr asked:
    Lohnt es sich eigentlich, energetisch betrachtet, einen Altbau-Keller nachträglich von außen zu dämmen? Es ist ja viel Aufwand. Rechnet sich das?
    • VPB replied:
      Ob sich die nachträgliche Dämmung eines Altbaukellers lohnt, hängt von verschiedenen Aspekten, insbesondere der vorgesehenen Nutzung des Kellers ab. Grundsätzlich muss man dem Ganzen jedoch eher skeptisch gegenüberstehen. Genauere Angaben dazu erfordern eine umfangreiche energetische Betrachtung des Kellers und des Restgebäudes sowie der vorgesehenen Nutzung. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie z.B. in Ihrem zuständigen Regionalbüro des VPB. Welches Regionalbüro für Sie zuständig ist erfahren Sie unter www.vpb.de.
  • Bauherr asked:
    Wir haben vor einger Zeit neue Fenster bekommen. Die schillern von außen leicht bläulich und spiegeln stark. Angeblich ist das das Zeichen für besonders gute Dämmeigenschaften. Stimmt das oder binden die Fensterbauer uns da einen Bären auf?
    • VPB replied:
      Moderne 3-fach verglaste Fenster verdunkeln die Durchsicht im Vergleich zu 2-fach verglasten Fenstern etwas und können je nach Hersteller und Produktion außen leicht farblich schimmern und auch spiegeln. Dabei ist ein bläulicher Schimmerton nicht unüblich. Dies ist produktionsbedingt nicht zu vermeiden. Insofern hat Ihr Fensterbauer vermutlich recht. Inwieweit diese Eigenschaften in der Intensität zulässig oder nicht mehr zulässig sind kann ich natürlich hier nicht beurteilen. Sollten Sie hier weitere Informationen benötigen, lassen Sie sich von ihrem Fensterbauer die genauen Produktdaten der Fenster nennen und setzen Sie sich mit dem Hersteller in Verbindung. Alternativ können Sie sich auch von einem entsprechenden Sachverständigen beraten lassen.
  • Bauherr asked:
    Kurze Anmerkung: Gute Energieberater findet man auch auf der Seite https://www.energie-effizienz-experten.de/ Hier finden Sie spezialisierte Experten für energieeffizientes Bauen und Sanieren von Wohngebäuden sowie Einzelmaßnahmen.
    • VPB replied:
      Vielen Dank für die Anmerkung. Unter der genannten web-Adresse findet man Energieberater, die in behördlichen Programmen gelistet sind und z.B. als KfW-Sachverständige tätig sein dürfen. Hier sind jedoch nicht alle Energieberater gelistet. Ich empfehle bei der Auswahl eines Energieberaters nicht nur auf eine derartige Listung zu achten, sondern vielmehr zu prüfen, inwieweit der jeweilige Berater für das anstehende Thema ausreichend ausgebildet und erfahren ist. Auch sollte berücksichtigt werden, ob der Energieberater ausreichend Kapazitäten frei hat und auch fähig ist, die sich auf den ersten Blick anbietenden Lösungen kritisch zu hinterfragen. Eine sinnvolle Energieberatung berücksichtigt nicht nur behördliche Vorgaben, bauliche und energetische Gesichtspunkte, sondern insbesondere auch das Lebensumfeld und das Nutzerverhalten der Auftraggeber.
  • Bauherr asked:
    Neue Häuser haben fast alle keine Rollläden mehr. Vor allem diese Pseudo-Bauhaus-Typen. Warum eigentlich? Ich dachte, Rollläden helfen Energie sparen?
    • VPB replied:
      Es gibt verschiedene Gründe, auf Rollläden zu verzichten, wie z.B. architektonische Gesichtspunkte, Kostengründe und vieles mehr. Rollläden haben am Gebäude vielfältige Funktionen. Dazu gehören u.a. Sonnenschutz, Einbruchschutz aber auch Energieeinsparung. Aus letzterer Sicht machen Rollläden Sinn, solange diese auch unter energetischen Gesichtspunkten genutzt werden. Aufgrund der zunehmenden Dämmeigenschaften der Fenster nimmt der Energieeinspareffekt von Rollläden jedoch ab, was vermutlich auch einer der Gründe ist, warum Rollläden immer weniger Berücksichtigung finden.
  • Bauherr asked:
    Hallo, wir würden ja unser altes Haus schon gerne sanieren, haben aber keine rechte Vorstellung, wie wir anfangen sollen. Wollen auch nichts falsch machen. Gibt es da so etwas wie eine Basisberatung? Macht der VPB solche Beratungen? Und was kostet so etwas?
    • VPB replied:
      Die Basis einer stimmigen Gebäudesanierung ist aus meiner Sicht eine detaillierte umfangreiche Vorbereitung. Die Beratung selbst erfolgt - wie immer - im Rahmen eines Vertrages, den Sie mit dem VPB-Bauherrenberater abschließen. Der VPB als Verband erbringt selbst keine Beratungsleistungen. Als erster Schritt gilt es also, einen geeigneten Berater/Planer zu finden. Dieser muss nicht zwingend im weiteren Verlauf auch Planungs-, Koordinierungs- und/oder Bauleitungsaufgaben übernehmen. Es geht vielmehr zunächst darum, sich neutral und objektiv beraten zu lassen. Dabei muss auch das persönliche Umfeld der Bauherren, deren Lebenssituation und auch Lebensplanungen berücksichtigt werden. Auf diesen fundierten Grundlagen können mögliche Sanierungsvarianten besprochen/diskutiert werden. Dabei sollte der Berater den Kunden Möglichkeiten aufzeigen, deren Chancen aber auch deren Grenzen besprechen und somit Grundlagen für eine Entscheidungsfindung bieten. Eine gute Beratung beinhaltet immer verschiedene Optionen und überlässt dem Auftraggeber die eigene Entscheidung. Insofern macht eine "Basisberatung" nur bedingt Sinn. Diese könnte lediglich als Einstiegsberatung betrachtet werden, sollte jedoch nicht Grundlage einer Sanierungsentscheidung sein. Ich empfehle Ihnen, sich einen Berater vor Ort zu suchen, der Sie in ihrer Entscheidungsfindung begleitet. Gut aufgehoben sind Sie sicherlich in dem für sie zuständigen Regionalbüro des VPB. Welches Regionalbüro für Sie zuständig ist erfahren Sie unter www.vpb.de. Hier können Sie auch das Einstiegspaket "Altbau" zu einem Preis von € 280,- brutto buchen, in dem grundlegende Informationen zum Thema Sanieren, eine einjährige VPB-Mitgliedschaft sowie eine einstündige Individualberatung im Regionalbüro beinhaltet sind.
  • Bauherr asked:
    Was tun wenn man ein Fertighaus kauft, mit Fast-Fertig-Option das man abschließt, weil man durch Krankheit den Iinnenausbau nicht selber stemmen kann. Dann aber im nachhinein festellt, dass der Vertrag anderst abgeschlossen wurde als man selber es haben wollte. Da die Verträge zimlich drei Deutig sind. Wie würden denn Sie vorgehen.
    • VPB replied:
      Es handelt sich hierbei um eine Rechtsfrage, die ich nicht beantworten kann. Sie sollten sich diesbezüglich an einen Rechtsanwalt oder eine rechtsberatende Stelle wenden. Im Rahmen einer VPB-Mitgliedschaft können Sie auch eine vergünstigte juristische Grundberatung hierzu erhalten. Nähere Informationen hierzu erfahren Sie unter www.vpb.de.
  • Bauherr asked:
    Guten Tag, es handelt sich um ein 8-Familien-Haus aus dem Jahr 1959 mit einer Länge von je 15 m (Straßen- u. Hofseite). 2009 wurden hofseitig Balkone angebaut und die Fassade gedämmt. Für die Balkone mussen 3 Fundamente von 80 cm Breite im Erdreich vor die Fassade gesetzt werden bis auf Tiefe (sollten sie sein, aber waren sie nicht) der Grundplatte des Hauses. Der Keller ist ca 3 m hoch bzw. tief. Bei der Sanierungsmaßnahme wurde von mir schon gesagt, dass der Keller feucht ist (Außenwände). Jetzt wollte ich die Außenwände dämmen/neu dichten lassen. Dabei sagten mir 2 Maurerfirmen, dass sie das nicht machen könnten/wollen, weil sie nicht bis an die Fundamente der Balkone gehen könnten um die Außenwand bis auf Fundamenttiefe auszuschachten. Die Archtitektin hatte mich leider nicht darauf aufmerksam gemacht, dass eine Ausschachtung der Außenwand nach Anbau der Balkone wegen der Fundamente nicht mehr möglich ist. Welche sinnvolle Möglichkeit zur "Trockenlegung" der Kelleraußenwände habe ich jetzt? Und wie hoch sind die Kosten dafür in etwa pro qm Wand?
    • VPB replied:
      Es ist nicht möglich, ihre Frage detailliert zu beantworten, ohne das Objekt vor Ort in Augenschein genommen zu haben. Grundsätzlich gibt es verschiedenste Möglichkeiten der Mauerwerkstrockenlegung, sowohl von außen als auch von innen. Welche der Maßnahmen bei Ihnen überhaupt möglich bzw. sinnvoll sind erfordert detaillierte Überlegungen in Kombination mit Bauteiluntersuchungen vor Ort. Von der Art der Maßnahme hängen dann natürlich auch deren Kosten ab. Insofern ist es auch nicht möglich eine Kostenschätzung abzugeben. Ich empfehle Ihnen, sich einen Sachverständigen in ihrer Nähe zu suchen, um das Thema fundiert anzugehen. Sie können sich dazu gerne auch an das für Sie zuständige Regionalbüro des VPB wenden. Welches Regionalbüro für Sie zuständig ist erfahren Sie unter www.vpb.de.
  • Bauherr asked:
    Hallo, wir haben eine Auflage in der Baugenehmigung erhalten. Wir sollen im 1.OG ein Fenster als Rettungsweg mit den Maßen 1,20 x 90 vorsehen, es muss daher zwangsläufig ein Stulpfenster sein - leider mögen wir diese nicht sehr. Unsere Nachbarn haben deutlich kleinere, einflügelige Fenster in ihren ca. 5 Jahre alten Häusern. Hat sich seitdem die Bauordnung geändert? In unserer Nähe haben wir außerdem ein Haus in der Fertigstellungsphase gefunden, dass auch kein Stulpfenster hat, also kann es ja eigentlich keine Änderung der Bauordnung sein. Gibt es andere Gründe, oder kann es auch behördliche Willkür sein? Wir bauen in Oberhausen, NRW. Danke für eine Antwort!
    • VPB replied:
      Die Anforderung der Bauordnung weichen unter den einzelnen Bundesländern teilweise vielfältig ab. Mein Tätigkeitsbereich liegt nicht in Nordrhein-Westfalen, weswegen ich Ihre Frage nur bedingt beantworten kann. Grundsätzlich ist ein zweiter Rettungsweg immer erforderlich und wird von den Baubehörden auch eingefordert. Inwieweit Ihr Fall tatsächlich mit dem Haus in der Nachbarschaft zu vergleichen ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab und kann von mir an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Ebenso wenig wie die Frage, ob sich die Bauordnung geändert hat oder welche Einspruchsmöglichkeiten es zu Ihrer Baugenehmigung gibt. Ich empfehle Ihnen, sich einen Planer oder Ingenieur in ihrem örtlichen Umfeld zu suchen und ihre Fragen detailliert zu thematisieren. Sicherlich sind Sie diesbezüglich im VPB Regionalbüro Duisburg/Essen/Oberhausen (http://www.vpb.de/essen/) gut aufgehoben. Noch ein Hinweis unseres VPB-Vertrauensanwalts: Rechtsmittel gegen die Auflage oder den Bescheid sind fristgebunden; allgemeine Hinweise dazu finden Sie in der Rechtsmittelbelehrung, die Teil der Genehmigung ist. Diesbezüglich hilft Ihnen ein Rechtsanwalt weiter.
  • Bauherr asked:
    Wir wollen unseren Speicher dämmen und zum Wohnen ausbauen. Brauchen wir dazu eine Energieberechnung? Oder können wir das in Eigenregie machen? Beziehungsweise mit einem Handwerker zusammen?
    • VPB replied:
      Beim Ausbau des Speichers sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, die in der Regel einem Baulaien nicht (vollumfänglich) bekannt sind. Neben bauphysikalischen Aspekten, wie z.B. dem richtigen Dachaufbau, der Dampfdiffusion, den Wärmebrücken etc. ist insbesondere auch die Energieeinsparverordnung zu berücksichtigen. Diese schreibt vor, dass die wärmeumfassenden Bauteile, wie z.B. die Dachschrägen nach der Sanierung einen vorgeschriebenen Mindest-Dämmstandard aufweisen müssen. Für eine fachgerechte Umsetzung dieser Verordnung sind Bauteilberechnungen und sorgfältige Planungen erforderlich, die ein fundiertes Fachwissen in Kombination mit Praxiserfahrung benötigen. Insofern ist es zumindest riskant, derartige Ausbauarbeiten in Eigenregie durchzuführen. Inwieweit das Einschalten eines Handwerkers ausreicht, hängt von der Qualifikation des Handwerkers ab. Aufgrund der Komplexität des Vorhabens empfehle ich daher, den Ausbau des Speichers von einem ausgewiesenen Fachmann (Architekt, Bauingenieur, Energieberater) planen, koordinieren und überwachen zu lassen.

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